Sonntag

Sieben auf einen Streich....

... an EINEM EINZIGEN TAG - von derzeit 8 legefähigen Hennen. DAS ist absolute Bestleistung meine Damen und wenn man bedenkt, dass wir momentan auch noch Dauerfrost schieben, erst recht. ICH BIN JA SO STOLZ AUF EUCH!!

sieben auf einen Streich


Leider fällt es mir immer schwerer die gelegten Eier auch den entsprechenden Hühnern zu zuordnen. In der Regel verkrümeln sich bei den kalten Außentemperaturen nämlich alle im Hühnerhaus, sodass ich später fast schon raten muss, welches Ei von welcher Henne sein könnte. Meistens ordne ich zu anhand von Eifarbe und in welcher Legebox ich es gefunden habe. Ein absolut sicheres System ist DAS natürlich nicht!

Mittwoch

Gourmet-Hühner

Schon morgens überlege ich, was ich meinen Hühnern als mittägliche Zwischenmahlzeit anbieten könnte. Möglichkeiten gäbe es genug, allerdings kommt nicht alles so gut beim Federvieh an, wie ich das gerne hätte. Auch die Hühner scheinen sich am dem Spruch "Alles was gesund ist, schmeckt nicht!" zu orientieren.

Zwischenzeitlich konnte ich sie aber dennoch - mit ein paar Tricks - zu der einen oder anderen Mahlzeit überreden. Zum Beispiel Quark, gemischt mit Sämereien oder Haferflocken. Pur haben sie ihn lange Zeit verschmäht.

Gestern aber traf ich mit einem Karotten/rote Rüben-Brei  offenbar  voll ihren Geschmack. Zum Mittagessen hatte ich mir einen frischen Fruchtsaft gepresst und den übrig gebliebenen Trester stellte ich anschließend in einer Schüssel vor den Hühnerstall. Das war vielleicht ein Gewusel um die kleine Schüssel und binnen ein paar Minuten waren nur noch wenige Krümel von der Gemüsemasse übrig geblieben.

Montag

Frühlingsgefühle im Hühnerstall

Nach ein paar wirklich miesen Regentagen schien heute endlich wieder mal die Sonne und weckte wohl nicht nur in mir sanfte Frühlingsgefühle. Auch meine Huhnis genossen tagsüber in ihren Erdkulen sichtlich die wärmenden Sonnenstrahlen.

Das ist Berta beim Sonnenbaden - auch wenn sie hier etwas ungewöhnlich aussieht :-)



man kann sogar zu zweit in einer Erdkule kuscheln

Doch nicht nur das und sehr erfreulich dazu... schon am frühen Morgen saß das erste Huhn in einer der Legeboxen, und im Verlauf des Tages hatte ich den Eindruck, dass meine Hühner gerade zu versessen darauf waren dem wunderbaren Tag mit einem frisch gelegten Ei einen ganz besonderen Touch zu verleihen. So konnte ich am Ende sechs  Eier einsammeln - angesichts der Jahreszeit eine beachtliche Leistung von derzeit 8 legefähigen Hennen.

ein kleiner Eierreigen - ein paar Eier aus den letzten Tagen...

Lernen durch Erfahrung?

Hühner scheinen einen siebten Sinn zu haben, wann Frauchen sich auf den Weg zum Hühnerstall macht, um nach den Eiern zu sehen. Egal wie sehr ich mich auch bemühe "unerkannt" in den Garten oder zum Stall zu kommen - sprich leise - irgendeiner merkt immer sofort, dass ich auf dem Weg bin. Hätte nicht gedacht, dass Hühner - außer in für sie lebensbedrohlichen Momenten - sowas von fix durch die Gegend flitzen können, nur  um nach zu sehen, ob ich vielleicht etwas Leckeres für sie dabei habe.

Sonntag

Kneipen im alten Gartenteich

Manchmal - wenn es ganz arg ganz lang regnet, sammelt sich in unserem alten, ausgetrockneten Gartenteich   eine Menge Wasser. Bis vor kurzem - genauer gesagt VOR meiner Hühnerhaltung -   benutzten wir ihn eher als Auffangbecken für allerhand Gartenabfälle wie Rasen- und Baumschnitt oder das Laub, das im Herbst reichlich von unseren Bäumen fiel.

Neuerdings aber ist der Teich ein bevorzugter Tummelplatz für meine Hühner, die beim eifrigen Scharren im Laub ihre reinste Freude haben. SOGAR - wenn sie dabei knietief im Wasser stehen, wie neulich, als es tagelang Bindfäden  vom Himmel regnete. Was liegt hier näher an als an ein Kneipbad für Huhnis zu denkekn?? :-)


Hühner scheinen wirklich mit allen Wassern gewaschen zu sein....

Johahn verliert NIE seine Contenace - ein Hahn mit Prinzipien!

Greta auf Futtersuche - irgendetwas findet sich immer

Donnerstag

Wintereinbruch

SUPER! – Jetzt haben wir unseren Winter, der – zumindest aus Sicht der Meteorologen – in diesem Jahr schon für tot erklärt wurde. Doch heute Morgen, beim Blick aus dem Fenster – ich dachte ich trau meinen Augen nicht – schau ich auf eine dicke Schneedecke. Da werden die Hühner aber Augen machen, wenn ich die Stalltür aufmache…

Wintereinbruch! Ich hatte den Hühnern sogar einen "Trampelpfad" geschaufelt...


Und so war es dann auch – etwas konsterniert, ob dieser weißen und ungewohnten Pracht, gab es nicht einmal eine Mutige, die sich weiter als 1m aus dem Hühnerstall auf den Vorplatz getraut hätte… und das auch nur für einige Sekunden. Das wird ein langweiliger Tag…. auf ein paar Quadratmeter Stallfläche in der Einstreu zu picken, ist sicher nicht gerade das, was Hühner glücklich macht :-)

Berta wagte schließlich eine kleine Runde einmal um den halben Stall...

..."Besser ich wäre im Stall geblieben...."

.."brrr, bei  D E M  Wetter jagt man nicht mal einen Hund vor die Tür... geschweige denn ein Huhn!"


Edit: Je länger ich mein Federvieh vom Fenster aus beobachte, desto mehr komme ich zu dem Schluß, dass sie die weiße Pracht für etwas bedrohliches halten. Sie sitzen wie versteinert im Stall und stieren nach draußen auf den Schnee…

Mittwoch

Futtermonster

Ab und zu gönne ich meinen Hühnern eine besondere Portion an tierischem Eiweiß, wie zum Beispiel Fleisch von gekochten Ochsenschwanzstücken. Ich löse es nach dem Kochen vom Knorpel und gebe es in die Moulinette, wo es schön klein gehackt wird, so dass es von den Hühner leicht aufgenommen werden kann.

Vornehme Zurückhaltung von Seiten des Federviehs ist bei solchen Leckereien dann allerdings nicht zu erwarten.. so geschehen heute Nachmittag: Der Teller mit gehäckseltem Fleisch stand kaum auf der Erde, schon stürzte sich die wilde Meute wie ein Haufen ausgehungerter Raubtiere auf das Fleisch. Man ist – als Außenstehender – geneigt zu glauben, sie hätten schon ewig nichts mehr zu fressen bekommen. Nach kaum einer Minute jedenfalls war nichts mehr übrig! Leider bleibt immer wieder das eine oder andere Huhn auf der Strecke und hat das Nachsehen! Was soll ich machen?…. Es herrscht eben das Gesetz des Stärkeren bzw. sehr simpel – die Rangordnung.

Dienstag

Eierschwemme



War ich vor noch nicht einmal drei Wochen furchtbar traurig darüber, dass meine Hennen kaum legen wollten, so gibt es die Tage keinen Grund zu verzweifeln. Wenigstens 3 Eier pro Tag sind jetzt das Minimum, während ich an sehr guten Tagen sogar bis zu 5 Eier einsammeln kann. Meine Hühner sind im Moment so legefreudig, dass ich schon Eier an Freunde abgegeben habe.

Neuerdings herrscht reges Interesse an den Legenestern, sogar JoHahn ist mit von der Partie!
...."Hmmm?..Spannend, spannend.."


..."im ersten Stock sieht's gar nicht so ungemütlich aus!"

Grenzen ausloten

Eigentlich vergeht seit kurzem kein Tag, an dem nicht wenigstens eine Katze wenigstens einmal auf meine Hühner trifft. Das ist nicht nur für mich ziemlich stressig, sondern auch für die Hühner und – seltsamerweise – auch für die Miezis… es werden scheinbar von beiden Seiten die Grenzen des Möglichen ausgelotet!

Genügte es den Katzen zu Anfang durch den Zaun die Hühner zu beobachten, schleichen sie sich neuerdings ziemlich clever so nah wie möglich an das Federvieh heran, um sie dann unvermittelt mit einem mutigen Satz nach vorne mächtig zu erschrecken. Die Hühner ihrerseits verunsichern die Katzen mit ihrem aufgeregten und empörten Gegacker so sehr, dass diese fluchtartig das Weite suchen. Zum Glück war bis jetzt noch kein Schaden – auf beiden Seiten – zu beklagen, doch wie lange werden sich die Vierbeiner damit begnügen diese für sie so „überdimensional großen“ Vögel „nur“ zu erschrecken? Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass die Hühner auf absehbare Zeit aus dem Beuteschema meiner Katzen gestrichen werden.

Montag

Minusgrade

Bislang hatten wir einen sehr milden Winter, ich musste mir keine Sorgen um eingefrorene Trink-Wasserbehälter oder ähnliches machen. Die letzten zwei Tage jedoch fiel das Thermometer nachts weit unter 0 Grad und auch am Tag blieb es frostig. Deshalb kontrolliere ich mehrmals täglich die Wasserbehälter und das Weichfutter, das in der Regel auf dem Vorplatz zum Hühnerhaus steht.

Ich glaube, es wäre gut für lange Frostperioden entsprechende Wärmeplatten für die Trinkwasserbehälter zu kaufen.

Samstag

Wenn JoHahn auf die Katze trifft

Bislang konnte ich ein Zusammentreffen von Hahn und Hauskatzen erfolgreich vermeiden. Tagsüber, wenn die Hühner im Garten scharrten, schliefen die Miezies friedlich im Haus und abends, wenn sie hinaus wollten, waren die Hühner bereits im Stall sicher unter gebracht.

Was aber, wenn aufgrund der länger werdenden Tage die Hühner auch länger im Garten blieben, die Katzen aber zu gewohnter Stunde nach draußen wollen? Dieses unaufhaltbare Szenario sollte schon heute Wirklichkeit werden.

Jack, unser Kater, machte sich auf zur allabendlichen Tour quer durch den "Hühnergarten" in Richtung Feld, wo er fast zeitlich von JoHahn ausgemacht wurde.... Etwas unschlüssig ließ sich der Kater auf der Erde nieder, während JoHahn anfing sich leise gackernd in Stellung zu bringen. Zielstrebig und unerschrocken stolzierte JoHahn in Richtung Katze, ich war gespannt was passieren würde. Nur noch wenige Meter trennte beide, JoHahn wirkte mehr als entschlossen den Eindringling zu vertreiben, als lautes Bellen aus Nachbars Garten "High Noon" ein glückliches Ende bereitete. Gott sei Dank....unser Kater flüchtete erschrocken zurück ins Haus.

Die Tage werden länger

Entweder es liegt am Quark, den meine Hühner seit kurzem futtern oder an den langsam länger werdenden Tagen - ich finde beinahe täglich in den Legenestern mindestens 3 frisch gelegte Eier. Noch vor nicht allzu langer Zeit war das höchste aller Gefühle überhaupt ein Ei oder vielleicht mal zwei Eier pro Tag einsammeln zu können. Selbst die Greta, meine 3-jährige Bielefelder Zwerg-Kennhenne - hat nach fast 6 Wochen Pause wieder angefangen  mit Legen.

Was mich besonders freut, ist, dass meine selbst gebastelten Legenester inzwischen sehr gut von allen Hühnern angenommen  werden. Sogar Emma, meine Zwerg-Wyandotten-Henne, die es bislang nur am Boden in einer ausrangierten Katzentoilette gemütlich fand, zog heute in eine der etwas höher gelegenen Legebox um. Ich gebe zu - ich bin sehr zufrieden.... mit den Hühnern UND irgendwo auch mit mir :-)

Mittwoch

Was sind eigentlich Rohproteine?

Diese Frage hätte ich vor kurzem leider mit... "keine Ahnung" beantworten müssen. Doch seit ich Hühner halte, habe ich gelernt, dass mit Rohprotein das Eiweiß gemeint ist, das in Lebensmitteln/Futter enthalten ist.

Tierisches bzw. pflanzliches Eiweiß ist u.a. auch für Hühner die Eier legen von großer Bedeutung, denn werden die Huhnis mit zu wenig oder gar gänzlich ohne versorgt, gibts auch keine Eier - so einfach ist das!

Und SO sieht's aus, wenn MEINE Hühner sich mit Rohproteinen versorgen.......

Die ersten sind schon zum Teller mit Quark gestürmt..

Man beachte JoHahn, der niemals den Überblick verliert.....

...und  ein paar Sekunden später dicht gedrängt!

Anfangs haben die Hühner den Quark nur verschmäht, doch mittlerweile ist er für sie die reinste Delikatesse!   :-)

Legestreik bei Hühnern?

Können Hühner eigentlich in einen Legestreik treten? Zwei meiner Hennen nämlich, von denen ich bislang jeden zweiten Tag ein Ei gewohnt war, legten just ab dem Tag, an dem ich die Legekisten in ein Regal stellte, kein einziges Ei mehr.

Gestern nun entschloss ich mich dazu es einigen Hühnerhalten gleich zu tun und stellte als Legenest am Boden eine ausrangierte Katzentoilette in die hinterste Ecke des Stalls. Und siehe da, schon am frühen Morgen, noch bevor ich die Stalltür geöffnet hatte, saß meine Lilli (Zwerg-Australorp) in der "Höhle" und war offensichtlich dabei ein Ei zu legen. Ganze zwei Stunden ließ sie sich dabei Zeit, bevor sie - nach getaner Tat - wieder im Garten auftauchte.

Währenddessen stellte sich vor der neuen Legebox schon das nächste Huhn in Position. Es fasziniert mich, dass Hühner scheinbar in der Lage sind die Eiablage einige Stunden hinaus zu zögern, solange bis für sie alles passend scheint. Auch Emma (Zwerg-Wyandotte) nahm in der alten Katzentoilette Platz......

Montag

Hurra Hurra....

...mein neues "Nestkästchen" wird angenommen. Etwas spät - am Nachmittag, aber immerhin - hat Else noch schnell in eins der Abteile ein wunderschönes Ei gelegt. Ich freu mich total! Ein bisschen hatte ich ja schon gezittert, ob die Hühner die neuen Legenester überhaupt akzeptieren würden, denn in einer Ecke des Stalls hatte sich tagsüber eine Henne in der Einstreu eine Mulde zum Nest geformt. Aber das  Ei in der neuen Legebox lässt mich hoffen.

Hühner sind wohl sehr wählerisch was die Legenester anbetrifft, denn mir fällt auf, dass Lilli - eine meiner legestärksten Hennen - seit ich die Nester nicht mehr am Boden stehen habe, auch keine Eier mehr legen will.. Ob es da einen Zusammenhang gibt?

Legemehl, Getreide & Co

Immer wieder mal schau ich im Hühnerforum vorbei, um mich zu diesem und jenem schlau zu machen - aktuell zum Thema "was fressen Hühner am liebsten". Boah,  manchmal staune ich wirklich nicht schlecht über die Fantasie mancher Hühnerhalter ihre Lieblinge zu verwöhnen. Von Quark und Buttermilch (sehr gute Eiweißlieferanten übrigens bis hin zu wirklich aufwändig gemischten Menüs ist alles dabei was Hühner glücklich machen könnte. Und - es scheint einen direkten causalen Zusammenhang zwischen Legeleistung und ausgewogener Ernährung zu geben.

Bislang fütterte ich ökologisches Legemehl und als Ergänzungsfutter eine GVO-freie Getreidemischung Doch angespornt von etlichen Berichten aus dem Forum beschließe ich - in der Hoffnung auf mehr Frühstückseier - meine Hühner auch mit etwas Quark zu verwöhnen, allein - sie rümpften nur ihr "Näschen". Zwar wurde die weiße Masse durchaus interessiert beäugt und begutachtet, jedoch wirklich interessiert schienen sie nicht zu sein. So wie ich es ihnen hingestellt hatte, konnte ich es abends wieder  ins Haus holen. Experiment Zusatzversorgung missglückt - ich war mächtig enttäuscht!

So schnell gab ich nicht auf. Schon am nächsten Tag rührte ich erneut etwas Quark an. Diesmal wollte ich die Huhnis mit etwas eingestreuten Sämereien zum Naschen verführen. Und - mein Experiment gelang! Nicht nur Johahn schien der aufgepeppte Quark zu munden, auch die Hennen pickten gierig in die Schüssel - ein Anfang war gemacht.

Noch ein Neuzugang

Momentan vergrößert sich mein Hühnerbestand tatsächlich Schlag auf Schlag. Am Wochenende besuchte ich zum ersten Mal die Rieder Kleintier-Verkaufs- und Tauschbörse im Österreichischen Innviertel.

Eigentlich war ich auf der Suche nach einer Zwerg-Barnevelder Henne, doppelt gesäumt. Doch beim Rundgang durch die Verkaufshalle fielen mir ein paar Hühner auf, die ich auf den ersten Blick für Bielefelder Zwerg-Kennhhühner hielt. ABER - man klärte mich auf, dass es sich dabei um Zwerg-Barnevelder-Hennen im Farbschlag "kennfarbig" handeln würde. "Sehr hübsch", dachte ich mir, "warum eigentlich kein Barnefelder Huhn mit diesem Farbschlag?". Rasch war mit dem Züchter ein Verkaufspreis ausgehandelt, eine Henne im Transportkarton "verstaut".

Meine Sorge, Paula würde als Neuzugang einiges an Unruhe in den Bestand bringen, zerschlug sich schon nach wenigen Minuten, als ich sie zu den anderen setzte. Nicht einmal der Hahn schien zu bemerken, dass sich seine Herde vergrößert hat, vielleicht weil sie meinen Bielefeldern so ähnlich sieht? 


Wenn's stürmt und schneit..

.. bleiben die Huhnis am liebsten in ihrem Häuschen.

Seit Tagen herrscht graues Novemberwetter - mitten im Winter. Zwar hatten wir in diesem Jahr bislang weder strengen Frost noch eine geschlossene Schneedecke, dafür aber "saut" es immer wieder was das Zeug hält vom Himmel.

Aktuell stöberts draußen gewaltig und nachdem ich am Morgen die Hühnerklappe geöffnet hatte steckten die Huhnis lediglich kurz ihre Schnäbel nach draußen, um sofort wieder im Häuschen verschwinden zu können. Neuerdings gibt es an der Hühnerklappe auch ständig Stau, denn ein paar ganz schlaue versuchen es sich IM Ausstieg bequem zu machen und hindern somit den Rest der Mannschaft raus oder - noch schlimmer - rein zu kommen. 


Sonntag

Neues vom Hühnerstall

Die Innenausstattung meines Hühnerhauses war von Anfang an sehr spartanisch gehalten. Für den Anfang installierte ich nur die wirklich nötigsten Einrichtungsgegenstände wie eine Sitzstange, Kotbrett und Hühnerleiter. 

Unter das Kotbrett hatte ich als Legenester zwei Bananenkartons gestellt, die dick mit duftendem Heu ausgepolstert wurden. Zwar akzeptierten die Hühner die Kartons als Legenest durchaus, aber so wirklich war ICH damit nicht zufrieden.

Das Nötigste an "Mobiliar"


Darum wurde die letzten Tagen fleißig an "richtigen" Legenestern gebaut. Dafür verwendete ich ein altes Holzregal aus dem Baumarkt, dessen Träger ich mit der Handkreissäge passend auf Länge brachte. Parallel dazu baute ich mit Hilfe zweier Regal- und ein paar gehobelter Bretter eine Legebox, die von mir auf dem ersten Drittel mittels einer mdf-Platte abgeteil wurde. So entstand zum Einen ein Einzelnest und daneben das "Familiennest", wo mindestens zwei Hühner Platz nehmen könnten. Mein Plan war das "Nestkästchen" auf das eingekürzte Regal zu stellen, aus dem ich wiederum zwei Einzelnester gebastelt hatte.

Das neue "Nestkästchen" - erste Version.....


... und DAS die verbesserte zweite Version!

Als alles aufgestellt war, stellte ich mich etwas abseits vom Stall und wartete... Johahn - wie immer an vorderster Front - gackerte laut und aufgeregt seine Hennen herbei. Da wurden die Köpfe gedreht, hin und her gelaufen und ausgiebig die Nester inspiziert, doch keine war so mutig auch Platz zu nehmen. Johahn turnte sogar auf die oberste Stange des Nestkästchens, um ganz genau zu sehen was es neues gibt.

Im Vergleich zu den Bananenkisten, die direkt auf dem Stallboden standen, gibt es jetzt insgesamt zwei Ebenen, in denen es sich die Hühner gemütlich machen können: Die erste hab ich auf 30cm und die zweite Ebene auf etwa 70cm Höhe gesetzt . Bin gespannt wie ein Flitzebogen, welches Nest sie bevorzugen werden.

Samstag

Zwerg-Wyandotten

Ach, wenn doch nur mehr Platz in meinem Garten, mein Hühnerhaus noch etwas größer wäre, ich hätte meiner Hühnerleidenschaft freien Lauf gelassen. Trotzdem schmökerte ich sehr oft abends - vor dem Schlafen gehen  - im Taschenatlas für Rassehühner, mit dem Gedanken im Hinterkopf in Bälde meine Hühnerschar noch etwas zu vergrößern. Ganz besonders gefielen mir schon lange die Zwerg-Wyandotten. Sie sind anspruchslos und wetterhart, zutraulich, fliegen kaum und es gibt sie in vielen wunderschönen Gefiederfarben.

Zum Glück war es nicht schwer aus der Region entsprechende Züchter ausfindig zu machen. Obwohl mir die Wahl zwischen den einzelnen Farbschlägen sehr schwer fiel, entschied ich mich am Ende für lachsfarbene Wyandotten. Vier Wochen nach Einzug meiner Bielefelder Zwerg-Kennhühner waren meine Huhnis mit Emma und Else somit schon zu acht - sieben Hennen und ein Hahn.

Wenn Hühner keine Eier legen

Leider legen Hühner nicht zwangsläufig Eier, bloß weil es von ihnen erwartet wird. Diese Erkenntnis traf mich recht unvorbereitet und legte - zumindest zu Anfang - einen kleinen Schleier der Trübsal über meine ansonsten ungebrochene Freude an den Hühnern.

Drei meiner fünf Hennen legten gar nicht und die Neuzugänge - die Zwerg-Australorps  - jeden zweiten Tag EIN Ei. So fiel es schwer auf die Eier vom Supermarkt zu verzichten. Andere Hühnerbesitzer hatten wohl ähnliche Probleme, das Hühnerforum war voll von Fragen und Antworten zu  den "Nicht-Legern".

Mit der Zeit fand ich mehr und mehr Infos zum Thema "Ei" und ich begriff, dass Hühner bei jedem gelegten Ei Höchstleistungen erbringt und eine erfolgreiche Eiablage von vielen Faktoren beeinflußt wird. Allein - schon beispielsweise ein Stallwechsel, falsche Legenester oder gar Mangelernährung können ein Huhn davon abhalten ein Ei zu legen. Abgesehen davon ist zudem die Legeleistung von Rassehühnern bei weitem nicht mit der von Legehennen vergleichbar.

Freitag

Schlag auf Schlag

Irgendwie wirkten 3 Hühner auf ein paar hundert Quadratmeter Garten ziemlich verloren und ich dachte bei mir: Es kann nicht verkehrt sein noch ein paar Artgenossen zu besorgen. So durchstöberte ich das Internet nach noch anstehenden Geflügelzuchtschauen. Und ich hatte Glück - schon 14 Tage später sollte die Jahreszuchtschau des hiesigen Geflügelzuchtvereins statt finden, eine gute Gelegenheit andere Hühnerrassen kennen zu lernen bzw. vielleicht etwas passendes für meinen Bestand zu finden.

Ich konnte es kaum erwarten und machte eine dicke Notiz an entsprechendem Tag im Kalender. Schließlich war es dann doch soweit, ich machte mich auf den Weg in die Vereinshalle wo ich von weitem schon mit lautem Gekrähe begrüßt zu werden schien. Zwar wurden - im Verhältnis zu den Rassetauben - nur wenige Hühner ausgestellt, aber ich wurde dennoch fündig.

Am Ende fuhr ich -  mit weiteren drei Hühnern an Bord -  Richtung heimatlichen Stall. Diesmal hatte ich mich für Zwerg-Australorps entschieden, zwei Hennen und einen Hahn!!! Schwer drückte mein schlechtes Gewissen gegenüber dem behördlich verordneten Halteverbot, jedoch überwog - angesichts der Vorstellung von NOCH glücklicheren Hühnern - eindeutig mein Bauchgefühl!

Darf ich vorstellen? Johahn, seines Zeichen Zwerg-Australorps-Hahn!


Zuhause angekommen entließ ich die kleine Hühnerschar in den Garten und wartete etwas nervös auf das erste Zusammentreffen der drei mit den Bielefelder Zwerg-Kennhühnern. Wider Erwarten wurde von den Neuankömmlingen sofort die Machtverhältnisse zu ihren Gunsten geklärt, wobei der Hahn damit beschäftigt war aus zu loten, welche von den Hennen er als erste "beglücken" könnte.

Und das ist Lilli, einer meiner besten Legehennen - auch ein Zwerg-Australorps-Huhn.

Hühner in meinem Garten

Es war zu Anfang schon sehr besonders im eigenen Garten Hühner scharren zu sehen. Berta, Greta und Lotte - meine Bielefelder Zwerg-Kennhühner -  fühlten sich sichtbar wohl. Lebhaft vertikutierten sie meinen Rasen und fanden - der milden Witterung wegen - den einen oder anderen Wurm, der auf der Stelle gierig verschluckt wurde. Etwas überrascht war ich aber, das die Hühner keine Laute von sich gaben, vom Bauernhof war ich eine ganz andere Geräuschkulisse gewohnt.

DAS ist Berta, die älteste meiner Bielefelder Zwerg-Kennhühner!

... und hier schaut Lotte nach mir

Von nun an erkundeten meine Huhnis jeden Tag ihr neues Revier und verschwanden - wie durch wundersame Hand - abends mit der Dämmerung brav in ihrem Häuschen, um auf der Schlafstange Platz zu nehmen. Nach ein paar Tagen als Hühner-Neewbie war mein erstes Resume:

ES IST TOLL HÜHNER ZU HABEN!







Mittwoch

Die Qual der Wahl...

... oder - für welches Huhn soll ich mich bloß entscheiden??

Das war ab jetzt die Frage. So schnell ich mich für eine bestimmte Rasse entschieden hatte, verwarf ich meine Wahl auch wieder. Immerhin, ein paar wenige Kriterien wie beispielsweise geringe Flugneigung, Zutraulichkeit und wenn möglich eine annehmbare Legeleistung ließ manche Zwerghuhn-Rasse von vornherein ausscheiden.

Trotzdem blieben immer noch eine ganze Reihe an Zwerghuhn-Rassen übrig, die meinen Vorstellungen entsprachen. Endgültig fiel die Wahl am Ende auf die Bielefelder Zwerg-Kennhühner. Eine Rasse, die nicht nur hübsch anzuschauen ist, sondern auch alle für mich wichtigen Kriterien zu erfüllen schien.

Ein paar Tage der Recherche  im Internet und ich hatte einen Züchter aus der Region ausfindig gemacht. Nach einem kurzen Telefonat war klar.... bald würde ich Hühnerbesitzer sein.

Die Umbauphase beginnt!

Schließlich war es so weit, die Vorabeiten zum Umbau vom Garten- ins Hühnerhaus abgeschlossen. Ich setzte mich in meinen Bus und fuhr in den Baumarkt bewaffnet mit einer langen langen Materialliste..... für

DIESES Gartenhäuschen




Auf dem Merkzettel stand Rauhspund, Eisenwinkel, Styroporplatten, Silikon, verschieden dicke Vierkanthölzer und ein paar Holzbalken.... für's erste! Zuhause angekommen, ging es dann munter ans Werk.

Am Anfang aller Baumaßnahmen steht die Säge….



Ein kurzer Einblick in erste Innenarbeiten. Auf der einen Breitseite des Häuschens war ein Fenster vorgesehen, daher dieses etwas seltsam anmutende Konstrukt… für den späteren Einbau des Fensters (kommt erst im Frühjahr vom Schreiner) setzte ich zwei vertikale und einen horizontalen Holzbalken. In die so entstandenen Zwischenräume habe ich zur Wärmedämmung Styroporplatten verbaut.



Und last not least… wurde auch einiges an Rauhspund verbraucht Um Ungeziefer keine unnötigen Versteckmöglichkeiten zu bieten, verfugte ich am Ende alle Ritzen und Fugen mit Silikon

Dienstag

Besuch auf dem Bauernhof

Allmählich konkretisierte sich der Umbau des Gartenhäuschens und die Frage "welche Hühner möchte ich halten" rückte immer mehr in den Vordergrund. Um mir ein Bild von "normalen" Hühnern "in natura" zu machen, besuchte ich an einem sonnigen Morgen Freunde auf ihrem Bauernhof. Nirgendwo sonst gibt es "Huhn"  "hautnäher" als dort! 

Ich gebe zu - im ersten Moment war ich etwas schockiert ob der Größe der Legehennen. Allein die Vorstellung DIESE Krallen würden in meinem Garten nach Futter suchen, machte mir klar, dass Zwerg-Hühner mit knapp 400m² Garten sicher pfleglicher umgehen würden, als ihre großen Verwandten. 


Lesen bildet....

Parallel zu meinen Umbauplänen für's Gartenhäuschen suchte ich im Internet nach Literatur zur Hühnerhaltung im Hausgarten. Überrascht war ich, dass selbst einer der großen Bücher-Onlineshops nur eine begrenzte Auswahl anzubieten hatte. Ja, verglichen mit anderer Haustierliteratur gab es Hühnerbücher geradezu verschwindend wenig. Ich bestellte für den Anfang zwei davon.

Der "Taschenatlas für Hühner und Zwerghühner" bietet eine Übersicht und Beschreibung der verschiedenen Hühnerrassen in Deutschland. Das zweite Buch mit dem Titel "Hühnerställe bauen" von Wilhelm Bauer beschreibt dagegen den Stallbau, Inneinrichtung  und den Auslauf den Hühner. Im letzten Abschnitt schreibt der Autor das Wichtigste zur geltenden Rechtlage für Hühnerhalter.
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Für den Anfang boten diese zwei Büchlein eine willkommene Ergänzung zu den Infos, die ich mir nach wie vor tagtäglich aus dem Internet zog. Als ungemein hilfreich erweist sich bis heute das Internet-Forum huehner-info.de, DER virtuelle Treffpunkt für Hühnerfreunde. In diesem Forum ist tatsächlich der Name Programm!

Alternativen zum alten Gartenhäuschen

Irgendwo musste ein Anfang in Sachen Hühnerhaltung gemacht werden. So fing ich eines Morgens damit an unser Gartenhäuschen leer zu räumen. Übrig blieb ein Raum mit aufgworfenem Bretterboden und Holzwänden mit unzähligen Schlupflöcher für kleine Nager, denn beim Verkleiden der Holzständer wurde die Lattung aus Baubrettern schindelartig verlegt, was an den Ecken unschöne Ritzen hinterließ. Im ersten Moment fühlte ich mich von diesen Fakten ziemlich überfordert, sodass ich mich an den Laptop setzte und anfing im Internet nach "Alternativen" für mein zukünftiges Hühnerhaus zu suchen.

Schnell hatte ich einige Firmen aufgetan, die Gartenhäuser in praktisch jeder Größe und Qualität anbieten. Die Preise schwankten dabei von "sehr günstig" bist "schwindelerregend hoch" und unterm Strich blieben am Ende nur eine Handvoll Objekte übrig, die für meine Zwecke geeignet schienen. Der nächste Gedanke war die Standortfrage. Für ein zweites Häuschen auf unserem Forum gab es nicht viele Möglichkeiten. Der Boden war an vielen Stellen nicht eben und würde daher mit Sicherheit Schwierigkeiten beim Aufbau bereiten. So überlegte ich einige Tage hin und her, wägte Vor- und Nachteile eines neuen Gartenhäuschen gegenüber den Umbau des "alten" ab und entschied mich dann doch für die letzte Variante weil kostengünstigste.

Montag

Wie hält man eigentlich Hühner?

Diese zentrale Frage beschäftigte mich fortan die folgenden Wochen. Jede freie Minute verbrachte ich damit die im Internet gefunden Infos zur Hühnerhaltung aufzusaugen wie ein Schwamm. Dabei war mir manchmal  als könnte ich diesen Wust an neuen Erkenntnissen kaum  bewältigen, was zur Folge hatte, dass mich die Hühner bis in den Schlaf verfolgten. Schon nach ein paar Tagen der Recherche verabschiedete ich mich von dem Gedanken Hühnerhaltung wäre die einfachste Sache der Welt.

Eine  d e r  zentralen Fragen war: Wo werden meine Huhnis wohnen?

Da traf es sich gut, dass hinter dem Haus auf unserem "Forum", einem großzügig gepflasterter Vorplatz, seit Jahren ein kleines Gartenhäuschen steht. Auf den ersten Blick erschien es mir geradezu ideal meinen zukünftigen Hühnern als gemütliche Behausung zu dienen. Mit den Außenmaßen 2m x 2m  und einer Firsthöhe von 2,40m wäre es für maximal 4 - 5 Hühner sicher ausreichend groß, überlegte ich.

Doch Ernüchterung machte sich breit beim Blick IN das Gartenhaus, das bislang nicht nur den Rasenmäher, sondern auch einen großen Teil unserer Gartengeräte beherbergte. Abgesehen von zahlreichen Spinnweben an den Wänden und im Dach müssten die Innenwände mit Rauspund verkleidet werden. DAS sah nach richtig viel Arbeit aus.

Vorschriften zur Hühnerhaltung im Hausgarten

Bevor ich mich so richtig in die "Hühner-Recherche" warf, erkundigte ich mich als erstes beim hiesigen Ordnungsamt über die rechtliche Seite der privaten Hühnerhaltung. Hühner im Hausgarten eines Wohngebietes zu halten, war und ist ja scheinbar nach wie vor nicht ganz unproblematisch und ich wollte - bevor ich mich ernsthaft mit der Sache befassen würde - unbedingt wissen was ich im Hinblick auf die geltende Rechtslage zu beachten habe. Nun, das Ordnungsamt gab grundsätzlich sein OK -  aber nur OHNE Hahn!! :-)

Sonntag

Wovon ich schon lange träume...

...ist ..... Hühner im eigenen Garten zu halten. Sie zu beobachten bei ihrer Suche nach Regenwürmern und anderem kleinen Getier, gackernd und emsig scharrend im Gras und überhaupt - mein Frühstücksei von glücklichen Hühnern ..hmmm! Da bin ich mir absolut sicher, DAS muss HERRLICH sein!

So fing ich vor ein paar Wochen an mich mit dem Thema Hühnerhaltung im Hausgarten etwas genauer zu befassen.............