Samstag

Ein Unglück kommt selten allein...

Nicht genug damit, dass Emma ihrem eigenen Küken den Garaus machte, noch am selben Tag - als Else ihr Küken aus der Nestbox führte - griff sie deren Nachwuchs an und verletzte das Kleine am Kopf so schwer, dass es ebenfalls starb.

Am nächsten Tag schien der ganze Spuk ein plötzliches Ende zu haben. Innerhalb einer halben Stunde sprangen beide Hennen aus ihrem Nest, liefen in den Garten und scharrten in der Erde nach Fressbarem, als wenn nichts gewesen wäre. Zurück blieben - insgesamt - vier zum Teil schon stark angebrütete Eier, die nunmehr verwaist schienen.

In meiner Not nahm ich diese und schob sie vorsichtig unter Lotte's Bauch, sie sitzt ebenfalls seit ein paar Tagen auf einem Ei. Ich hoffe, für die verliebenen Bruteier wendet sich doch noch alles zum Guten. Die nahe Zukunft jedoch werde ich sicher ein äußerst wachsames Auge auf Emma haben, um weitere Massaker an frisch geschlüpften Küken verhindern zu können. Ein Rätsel bleibt für mich dagegen nach wie vor, wie sie es schaffte Else's Nachwuchs so zu attackieren, dass er wenig später starb. Küken führende Hennen reagieren äußerst aggressiv auf alles und jeden, der auch nur ansatzweise versucht ihnen zu nahe zu  kommen.

Mittwoch

Emma ohne Mutterinstinkte?

Im Moment jagt ein Ereignis das andere... sehr erstaunt war ich heute Morgen beim Öffnen der Hühnerluke, dass Emma laut gackernd den Stall verließ. "Gute Gelegenheit" dachte ich "mal in ihr Nest zu lugen".

Doch was sah ich - nur zwei Eier? "Und wo ist das dritte" schoß es mir durch den Kopf!  Doch im selben Moment entdeckte ich ein totes Küken - mit abgebissenem Kopf!! Ohje, was war da mit Emma los, wo blieben bloß ihre Mutterinstinkte? Das Küken war wohl in der Nacht geschlüpft und keine Ahnung warum, seine Mama beförderte es offensichtlich sofort ins Jenseits.. das dumme Huhn!

Jetzt sitzt sie wieder - zurück gekehrt in ihr Nest - auf den verbliebenen zwei Eiern und ich habe keinen blassen Schimmer, wann die nächsten Schlupftermine sein könnten. Hoffentlich lässt Emma diesen mütterlichen Ausrutscher nicht zur Gewohnheit werden! 

Dienstag

Wie schnell die Zeit vergeht...

Grade mal gut drei Monate ist es her, als das erste Küken schlüpfte und heute saust die Rasselbande jeden Tag ungebremst durch meinen Garten, fliegt über Zäune und ist auch sonst für jeden Schmarrn zu haben.


Hier mein erstes Küken überhaupt.... Mama ist Lotte, ein Bielefelder Zwerg-Kennhuhn, Papa mein Zwerg-Australorpshahn.


... und DAS ist der Nachwuchs von Else. Sie sind jetzt drei Monate alt und wieselflink. Die Zeichnung links unten im Bild ist bei zwei von den vieren vertreten. Eine Kreuzung aus Zwerg-Australorps und Bielefelder Zwerg-Kennhuhn. Links oben bin ich mir nicht ganz sicher, meine aber es ist eine reine Zwerg-Australorpshenne. Rechts unten war die Mama eine meiner Zwerg-Wyandotten und Papa mein Zwerg-Australorpshahn. Ich hoffe, es ist kein Hahn! :-)

Völlig überraschend....

... mit diesen Worten wird man meistens in die traurigen Texte von Todesanzeigen geführt... ICH aber möchte damit den Schlupf eines weiteren Kükens bekannt geben. Es scheint sich vor wenigen Minuten in einer meiner Nestboxen, genauer unter Else's Bauch, aus dem Ei gekämpft zu haben.. Leider konnte ich nur einen megakurzen Blick auf  den Winzling werfen, denn seine Mama verstaute es wieder eiligst unter ihrem schützenden Federkleid, als ich das Hühnerhaus betrat.

Eigentlich hätte ich erst in ein paar Tagen den Nachwuchs aus der "zweiten Schicht" erwartet und war deshalb nicht übel erstaunt, als feines Piepen im Stall zu hören war. Unglücklicherweise scheint auch bei Greta, eine meiner älteren Bielefelder Zwerg-Kennhühner, der Bruttrieb auszubrechen. Sie sitzt hartnäckig neben Else im Nest und bewacht den Neuankömmling.

Jetzt bin ich gespannt wie es weiter geht, denn unter Else's Bauch liegt ein zweites Ei, das vermutlich - ebenso wie bei Emma - durch "Eierschachern" den Weg ins Nest gefunden hat. Ich hoffe, der Schlupftermin liegt im Bereich der kommenden drei Tage. 

Freitag

Heimlichkeiten unterm Federkleid

Allmählich wird die Lage im Hühnerhaus - respektive im "Nestkästchen" - reichlich unübersichtlich. Mich beschleicht das dumpfe Gefühl in Sachen "Kinderplanung" über den Tisch gezogen worden zu sein... klamm heimlich! Denn... Emma's täglichen Freigang habe ich genutzt ihr Nest einer Kontrolle zu unterziehen und siehe da.... neben den drei Gipseiern lagen da auch noch drei richtige Eier ... einfach so!! 

Nun frage ich mich: WIE KANN DAS SEIN??? Und... Was treibt das Federvieh hinter meinem Rücken? 

Die wahrscheinlichste Möglichkeit wäre...andere Hühner haben sich - mangels Alternativen - zu Emma gesellt, um - nichts Böses ahnend - ein Ei zu legen. Emma ihrerseits krallt sich die Eier und schiebt sie unter ihren Bauch. Bleibt die Frage... seit WANN?

Offen gestanden - der Gedanke eventuell dümmer als ein Huhn zu sein, behagt mir ganz und gar nicht :-)

Was zu weit geht, geht zu weit!

Grundsätzlich ist nichts gegen eine friedliche Coexistenz zwischen meinen Katzen und den Hühnern einzuwenden - im Gegenteil! Dass aber einer meiner Kater das kleine Hühnerhaus als Schlafstätte missbraucht, geht doch eindeutig zu weit - und das DEFINITIV!!

Zwar kann ich durchaus nachvollziehen, dass so ein Häuschen,   ausgestreut mit duftendem Heu, dunkel und heimelig - (es misst 1m x 1m x 1m und einige der Huhnis lieben es hier ihre Eier zu legen) - auch Samtpfoten nicht unattraktiv erscheinen mag, aber was zu weit geht, geht wirklich zu weit! DAS kann ich unmöglich dulden, nur.... wie schaffe ich Abhilfe?


Donnerstag

Theorie und Praxis

Vor einigen Monaten, ich steckte bis über beide Ohren in der Hühnerplanung, recherchierte ich AUCH in allen möglichen Büchern und Foren zum Thema brutwillige, kaum brutwillige und gar nicht brütende Hühner. Aufgrund meiner Informationen entschied ich mich schließlich für Zwerg-Australorps. Sie wären nicht nur zuverlässig beim Brüten, sondern auch umsichtige und liebevolle Glucken. Die Vorstellung einmal selbst Küken zu haben, sie schlüpfen und aufwachsen zu sehen, gefiel mir - zugegebener Maßen - schon sehr.

Auch Zwerg-Wyandotten zählt man im Allgemeinen mehr zu den brutwilligen Zwerg-Hühnern und darum erwarb ich Ende letzten Jahres zwei von ihnen, als sich die Gelegenheit dazu bot. Von Bielefelder Zwerg-Kennhühnern dagegen wird behauptet, sie hätten gar keinen Bruttrieb bzw.eher selten.

Nun - die Wahrheit ist: Keine meiner Zwerg-Australorps-Hennen machte bislang auch nur ansatzweise Anstalten ein Nest zu bauen, um in ihm irgendwelche Eier auszubrüten. ABER - meine Lotte - ein Bielefelder Zwerg-Kennhuhn -  sitzt schon zum zweiten Mal in diesem Jahr und mit ihr Else und Emma, macht zusammen aktuell drei (in Zahlen: 3) gluckende Hühner. Das wiederum bedeutet, dass es allmählich eng wird im Nestkästchen. Von insgesamt 4 Abteilen sind nämlich nun drei belegt, was die Tage beim Rest der Hühnerschar für erhebliche Verwirrung sorgt.

Lotte "sitzt" heuer bereits zum zweiten Mal. Ein Ei hab ich ihr untergeschoben, damit ihre Mühe nicht vergebens ist.

So konnte ich zum Beispiel beobachten, dass Grete, die es gewohnt ist in der unteren Etage ihr Ei zu legen, sich schon mal zu Else zwängt.. zwar schüchtern, aber immerhin. Ja, man versucht sogar, die Glucken aus dem Nest zu zwängen, um selbst darin Platz nehmen zu können.

Ehrlich gesagt stehe ich dieser Entwicklung ziemlich hilflos gegenüber. Zaghafte Versuche meinerseits die brutwilligen Hühner davon zu überzeugen, nicht schon wieder Mutterglück entgegen zu fiebern, scheiterten kläglich. Was soll ich nur tun?



































Dienstag

Neues von meinen Glucken

Nach wie vor sitzt Emma hartnäckig auf den Gipseiern, während vor einigen Tagen - zum allergrößten Überfluss - Else beschlossen hat, schon wieder Eier auszubrüten.

"Na gut!", überlegte ich, "meinetwegen"... aber DIESMAL lege ich keine Eier unter, mein Bedarf an Kükennachwuchs ist aktuell mehr als gedeckt. Doch weit gefehlt! Jetzt sitzt das Huhn tatsächlich auf einem Ei, ohne dass ich auch nur die leiseste Ahnung hatte. Und wäre ich nicht zufällig vor Ort gewesen, während Else im Garten ein wenig Frischluft schnupperte.... naja, das kann ja heiter werden!

Etwas unentschlossen bin ich jetzt schon und überlege was ich machen soll. Einerseits hatte ich wirklich mit meiner Hühner-Familienplanung abgeschlossen, andererseits sitzt die Henne mindestens seit einer Woche ganz fest. Ein Hühnchen mehr - sollte das Ei befruchtet sein - fällt vielleicht gar nicht wirklich ins Gewicht?

Ach, ich denke, ich lass der Natur ihren freien Lauf :-) und warte wie sich die Dinge entwickeln werden.

Mittwoch

Alles was Flügel hat....

...scheint sich aktuell vor dem Hühnerhaus zu treffen - genauer gesagt an den Futterautomaten, die ich für die Huhnis dort aufgestellt habe. Nun, ich hätte nichts einzuwenden gegen das eine oder andere am Hühnerfutter partizipierende Spätzchen, man ist schließlich kein Unmensch! Aber nein, es tummeln sich munter ganze Spatzenhorden und selbst Amseln finden scheinbar das Legemehl meiner Hühner nicht gänzlich uninteressant.

Mittlerweile bin ich ernsthaft am Überlegen Vogelscheuchen-ähnliche Gebilde vor dem Hühnerhaus zu postieren, um dem Treiben der spatzenartigen wenigstens etwas Einhalt zu gebieten. Meine Hühner jedenfalls schienen zumindest anfangs - als sich die ersten Gartenvögel an den Futterstellen breit machten - noch mächtig motiviert die Eindringlinge zu vertreiben. Doch schon nach ein paar Tagen fraß man einträchtig nebeneinander nicht nur das Körnerfutter, sondern auch alles andere was ich den Tag über vors Hühnerhaus stellte. Glaubt ja nicht, dass ich mich geschlagen gebe... IHR RÄUBER!!!!

Die jungen Wilden....

kosten mich Zeit und...... vor allem: NERVEN!!! Nicht genug damit, dass der Hühnernachwuchs immer wieder eine Lücke in meinen Garten findet, nein... sie flattern jetzt auch noch äußerst geschickt auf den kleinen Gartenzaun, der IHR Revier von dem meinigen trennt, um leichtfüßig auf ihm entlang zu balancieren. Es kommt mir gar vor, als würden sie - aus exponierter Höhe - genau die Lage checken - das heißt, ob ICH irgendwo zu sehen bin.

Auf der Flucht..... :-)

Denn diese täglichen Ausflüge in meinen Blumengarten seh ich so nicht gerne und die Hühnchen wissen das ganz genau! :-) Nun gut, um ehrlich zu sein - die Schäden - bedingt durch die jungen Wilden - halten sich bislang stark in Grenzen. Aber... was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr und darum bleiben Ausflüge in meinen Teil des Garten ein absolutes NO-GO!!

das Duo....

Sonntag

Schon wieder Muttergefühle...

...bei meinen Hühnern. Quasi im fliegenden Wechsel  sitzt seit zwei Tagen meine zweite Zwerg-Wyandottenhenne "Emma" auf imaginären Eiern, um Nachwuchs auszubrüten. Als wenn sich die beiden abgesprochen hätten! Eigentlich hätte ich es wissen müssen, denn Emma kümmerte sich auch ab und an sehr gerne um Else's Küken, was liegt da näher, als selbst Mama zu werden??

Emma

Tja, und jetzt sitzt sie mit stoischer Ruhe - wie gehabt - ausgerechnet in der obersten Box meines "Legekästchens" und meinereiner überlegt ernsthaft, ob man Emma nicht wenigstens ein oder zwei richtige Eier unterschieben soll.... Allerdings - wohin soll das führen, schon jetzt ist mein Hühnerstall irgendwie schwer überbelegt!


Donnerstag

Familienbande

Schon oft hatte ich überlegt, wie es wohl wird, wenn einer meiner Glucken aufhört Mama zu sein und... siehe da, Else machte es vor!

Unverhofft und absolut konsequent nabelte sie innerhalb eines Tages ihre Küken ab. Ja, die Entwöhnung ging sogar soweit, dass jedweder Annäherungsversuch der Kleinen mit Schnabelpicken auf dieselbigen honoriert wurde. Mindestens zwei der vier Küken konnte diesem abrupten Abnabelungsprozess absolut nichts abgewinnen und piepsten wehleidig nach ihrer Mami... ohne Erfolg!

DAS war vor zwei Tagen! Heute dagegen ging alles seinen gewohnten Gang. Else legte wieder ein Ei, während die Küken selbstbewusst und voller Tatendrang im Garten unterwegs waren. Einzig Lotte kümmert sich noch rührend um ihr Einzelkind, obwohl es schon deutlich den Kinderschuhen entwachsen ist.

Alles in allem ist das das Projekt "vom Ei zum Küken" eine wunderbare Erfahrung und es hat Spaß gemacht die einzelnen Phasen so hautnah miterleben zu können. 

Mittwoch

Warum das Huhn Flügel hat....


Im Allgemeinen ist es nicht gleich ersichtlich, wozu Hühner eigentlich Flügel haben, weil in der Regel bewegen sie sich brav innerhalb der ihnen gesteckten Grenzen.

Anders jedoch meine Else... Motiviert durch ihren vorwitzigen Nachwuchs ist sie offensichtlich dahinter gekommen, dass man mit den beiden, seitlich am Körper befestigten Schwingen durchaus imstande ist in Nachbars Garten zu flattern. Dass ich dabei vor Aufregung  fast den Verstand verliere, scheint ihr gänzlich egal zu sein.

Ich muss schon sagen - Pardon - dieses dumme Huhn! Nur ein paar schnöder Würmer wegen läuft sie Gefahr die eigenen Kinder von einer Sekunde zur anderen als Vollwaisen zurück zu lassen. Also ich persönlich finde das höchst unverantwortlich, doch leider sprechen das Huhn und ich nicht die gleiche Sprache, sodass ich auf primitivere Mittel zurück greifen muss, um es aus Nachbars Garten wieder in den meinigen zu locken... und das ist in diesem Fall die GIER :-).. so einfach ist das! 

Es hieß also handeln, so schnell als möglich, denn am Ende war irgendwo schon Nachbars Hund unterwegs. Ich überlege... hmm, das einzige probate Mittel die Hühner zuverlässig von da nach dort zu lotsen, ist nach wie vor ein Leckerli, zum Beispiel Sonnenblumenkerne. Da konnte nicht mal die dumme Else widerstehen, als ich in höchster Not mit der Tüte voll Kernen am Gartenzaun auftauchte und diese mit lieblichstem Lockruf breitwürfig auf der Erde verteilte....

Tatsächlich....es dauerte keine fünf Minuten, da flatterte die Else - Gottlob - retour zurück in meinen Garten, wo sie schon ungeduldig vom Nachwuchs erwartet wurde. Dieses Theater nervt mich zur Zeit ungemein und wäre es möglich erhielte das Huhn samt Küken Hausarrest auf unbestimmte Zeit. Man hat es wirklich nicht leicht als Hühnerhalter im eigenen Garten.....

Donnerstag

Die Unverbesserlichen

Nein, es ist kaum zu glauben, aber - Else's Nachwuchs ist unverbesserlich! OBWOHL ich auf eine Länge von knapp 15m den Gartenzaun am Ende unseres Grundstücks "kükensicher" verbarrikadiert habe, entdecke ich trotzdem immer öfter die Küken in Nachbars Garten.... es ist zum Zerbröseln! Denn... nicht einmal 3 Tage dauerte es und sie fanden heraus, dass man auch über "Umwege" sein Ziel erreichen kann, d.h. man schlüpft an der Längsseite des Gartens durch den Zaun, läuft bis ans Ende des Grundstücks und erreicht so ungehindert Nachbars Garten. Nun bin ich am Ende mit meinem Latein.

frech wie Oskar.....

Hauptsache es gibt was zu mampfen..

Auf der anderen Seite des Zauns...

... ist das Gras immer grüner, als im eigenen Garten..... diese Erfahrung machen derzeit in erster Linie Else's Küken und das bedeutet für MICH:  S T R E S S  in Reinkultur! Aus unerfindlichen Gründen zieht es besagte Henne nebst Nachwuchs seit Tagen permanent ans Ende meines Grundstücks.


Vielleicht lässt es sich gerade HIER - zwischen hoch gewachsenen Sträuchern - wunderbar in der Waldboden artigen Erde nach den begehrten Regenwürmern und anderem Kleingetier scharren..... ich weiß es nicht. Unglücklicherweise aber haben die Küken bei einem dieser Exkursionen Nachbars Garten entdeckt, wo es offensichtlich unter SEINEN Sträuchern noch viel viel spannender ist zwischen Laub und Zweigen zu scharren. 

Zugeben... Nachbars Garten würde selbst mir - wäre ich ein Huhn - um ein vielfaches interessanter erscheinen, als mein eigener .. breit gesetzte Hecken, Natur bis zum Abwinken und VOR ALLEN DINGEN ..... ein bislang absolut "unbeackertes" Terrain....! Dies allein würde meinen Adrenalinspiegel  natürlich nicht ein ums andere Mal in beängstigende Höhen katapultieren... NEIN... vielmehr ist es Nachbar's Lumpi - seines Zeichens ein wieselflinker Jagdhund und - wie ich felsenfest glaube -  frischem Hühnchenfleisch durchaus nicht abgeneigt.. Allerdings - eine handvoll Küken wäre für ihn bestenfalls ein kleiner Happs, von daher eigentlich vernachlässigbar, doch weiß das der Hund auch??

In jedem Fall schrammte eines der vorwitzigen Dinger gestern eben mal knapp am Supergau - dem Hundemaul - vorbei, denn nur meiner Geistesgegenwart sei Dank schaffte ich es das Küken rechtzeitig wieder auf meine Seite des Gartens zu buxieren, bevor es "Fredi" packen konnte.

Seitdem schweifen meine Augen tagsüber mehrfach in Richtung Grundstücksende, wo ich leider heute schon wieder einige Male der Abenteuerlust meiner Küken einen Riegel vorschieben musste. Dazu treibe ich die Henne in Richtung Hühnerhaus, die ihrerseits ängstlich nach ihren Küken ruft, worauf hin diese brav den Anschluß suchen.

Leider wird es wohl noch etliche Tage dauern, bis die Küken auf Grund ihrer Größe nicht mehr durch den Maschendraht des Gartenzauns mühelos hindurch schlüpfen können. Und weil ich es nicht darauf ankommen lasse, hab ich kurzerhand mit allen verfügbaren Mitteln wie Maschendraht, Kompostergitter, usw den Zaun am Ende des Garten - hoffentlich - kükenausbruchssicher gemacht- jetzt ist nämlich Schluß mit lustig! :-)

Sonntag

Kükenalarm

Else's Küken wachsen und gedeihen und ich glaube, sie machen ihrer "Mama" viel Freude. Erstaunlicherweise sind sie mit ihren knapp zwei Wochen schon recht selbständig unterwegs, kuscheln sich aber trotzdem immer mal gerne in Mama's Federkleid oder auch darauf............



Ob drauf oder drunter... Hauptsache Mama hält still.....

drunter und drüber ....


Langsam werden die Federchen an den Küken immer mehr, sogar erste Schwanzfedern konnte ich schon entdecken. So ein Küken wird irgendwie dramatisch schnell groß, kein Wunder also, dass manche Hühnerrassen schon mit 5 Monaten legereif sind.


Früh übt sich, wer ein guter Flieger werden will...

Unterwegs im Garten

Schon nach ein paar Tagen wagte Else mit ihrem Nachwuchs einen ersten Spaziergang im Garten. Bei strahlendem Sonnenschein und milder Witterung machte ich mir keine Sorgen, dass sich die vier Federbälle vielleicht erkälten könnten. Emsig scharrte Else im Gartenboden, um für ihre Kleinen nach Fressbarem zu suchen.

Wenn Mama was gefunden hat, steht man sofort in Reih und Glied...


Zwar sind die kleinen Küken meist wieselflink unterwegs, ab und zu aber ergibt sich doch die eine oder andere Gelegenheit für eine Momentaufnahme.




Pünktlich wie die Maurer!

Endlich - nach 21 Tagen Brutzeit sind meine letzten Küken geschlüpft... sooo süß die vier, einfach zum Knutschen! Nebenbei....mein Respekt geht an JoHahn...seine Befruchtungsquote liegt bislang bei satten 100%. Ich denke, das kann sich sehen lassen :-)

Sie gleichen sich wie ein Ei dem anderen, sind wieder schwarz weiß und sooo cute!

Anders als Lotte bleibt Else auch nach dem Schlupf ihrer Küken im Nest sitzen, um den Nachwuchs zu hudern. Weil ich keine Ahnung davon habe, wann sie beabsichtigt die Kleinen aus dem Nest zu führen, habe ich  vorsichtshalber in einem kleinen Schüsselchen Futter in die Legebox gestellt. Zu meiner großen Überraschung dauerte es keine drei Minuten und die vier Winzlinge futterten wie die Großen den Kükenstarter im Schälchen.

Die beiden scheinen besonders vorwitzig zu sein,
der Rest des Quartetts versteckt sich aber noch unter Mamas Federkleid....

Jetzt bin ich mal  gespannt, wann Else mit ihren Küken den Sprung aus dem Nest hinunter auf den Stallboden wagen wird. 

Freitag

Mein Küken ist Batman!

Keine zwei Wochen ist es her seit dem Schlupf meines erstens Kükens und heute flattert es schon beherzt und flink durch die Gegend, als wäre es das Selbstverständlichste von Welt.

ready for flying off....

Bereits vor zwei Tagen hat Lotte ihr Nachtlager von der Katzentoilette am Boden in ihr angestammtes Nest im "Nestkästchen" verlegt,  immerhin, für so eine Henne kein Problem, aber für ein kurzbeiniges Küken??? Und wenn ich bedenke, dass ich mir vor Wochen noch den Kopf darüber zermartert habe, ob Legenester in 35cm Höhe für Hühner ohne technische Hilfsmittel meinerseits problemlos zu erreichen wären, erscheint es mir heute als hätte Mutter Natur den Federball mit mystischen Kräften gesegnet..... denn....dem kleinen Küken bereitet es NULL Mühe seiner Mami in "schwindelerregende" Höhen zu folgen.

Balanceakt....

Doch damit nicht genug - mein Küken hat etwas von Batman! Wie sonst wäre es möglich mit kleinen Stummelflügelchen meterweit durch den Garten zu segeln???

Mittwoch

Voilà - Küken Nr. 1!

Endlich war es möglich erste Fotos vom "Küken Nr 1" zu machen. Ich hatte mich dazu entschlossen das Absperrgitter vor dem Kükenheim im Hühnerstall zu entfernen, um Lotte mit ihrem Nachwuchs Gelegenheit zu geben die Gegend zu erkunden. Das schöne Wetter mit Temperaturen um die 10 Grad ließ einen "Freigang" des Kükens nicht unmöglich erscheinen.

Gespannt saß ich mit der Kamera ein Stück weit entfernt, auf dem Bajonett mein längstes Tele montiert. Ich wollte so unauffällig wie möglich für die Glucke und das Küken sein. Und - es dauerte keine 10 Minuten bis Lotte dem kleinen Zwerg den Weg nach draußen gezeigt hatte. Sooo putzig die beiden.




Ganz schnell hat mein "Küken Nr 1" von Mama gelernt, dass es schön ist sich im Sand ein zu buddeln.



Am Ende war es fast gänzlich unter dem Erde/Sand-Gemisch verschwunden. Mama Lotte tat es sichtlich gut nach der langen Zeit des Rumsitzens im Nest.



Nach einem ausgedehnten Spaziergang im Garten muss natürlich ordentlich gespachtelt werden, das ist so klar wie Kloßbrühe!!

Freitag

So ist das Leben....

und manchmal gar nicht so lustig, wie ich am Morgen - beim Blick in den Hühnerstall - fest stellen musste. Lotte saß geduckt auf dem Stallboden,  IN ihrem verlassenen Nest zwei aufgebrochene Hühnereier. Also sind doch aus beiden Bruteiern Küken geschlüpft, wie war ich erleichtert. Doch was für ein Schock, beim Säubern des Nestes.... im hintersten Winkel war etwas dunkles, kleines zu sehen. Ein Küken war gestorben - wie auch immer - ich weiß es nicht!

Wie es zu Tode kam, kann ich nur mutmaßen.....Vielleicht konnte es den Weg aus dem Nest - anders wie sein Geschwisterchen - nicht finden und ist in der Kälte erfroren? Äußerlich wies das Kleine weder eine Verletzung oder gar Deformierung auf - war wohl gesund zum Zeitpunkt des Schlupfs. Schade für das andere Küken, das nun ohne gleichaltrige Gesellschaft aufwachsen muss - sofern es die nächsten Tage überstehen wird.

Wenigstens konnte ich einen kleinen Blick auf den winzigen Federball erhaschen, der gesund und munter zu sein scheint. Auf dem Weg in das einzige, am Boden stehende Legenest stackselte er laut piepsend hinter seiner Mama her, erklomm wieselflink mit kurzen Beinchen den Nestrand und verschwand  unter dem Gefieder von Lotte.

Donnerstag

Die Gretchenfrage...

... sein oder nicht sein - das ist hier die Frage oder besser.... wo bleibt endlich das Küken???

Den ganzen Tag über passierte gestern nicht wirklich was Neues in Lotte's Nest. Das Küken zog es offenbar vor eine Verschnaufpause einzulegen. Auch Lotte machte einen recht unbekümmerten Eindruck und verließ am Nachmittag für längere Zeit ihren Brutplatz. So lange, dass sogar Greta Gelegenheit fand ihr längst überfälliges Ei  zu legen.

Überhaupt ....seit Tagen macht es den Eindruck, als wäre sie auch gerne Mama, stünde denn noch eine weitere adäquate Nistgelegenheit zur Verfügung. So war sie sehr ungehalten, als ich sie vorsichtig aus Lotte's Nest beförderte. 

Zu meiner Überraschung fand ich sie kure Zeit später im Nest von Else wieder, die wiederum in eine Etage höher geflüchtet war. Diesmal ließ ich sie gewähren und sitzen, den darin liegenden Eiern war es bestimmt egal welches Huhn sie warm halten würde... überlegte ich. Bei einem späteren Kontrollgang war aber alles wieder wie es sein sollte, Greta hatte sich getrollt und Else saß dort wo sie hin gehörte :-)

Zurück zu meinem piepsenden Ei! Lotte hat heute - anders als die vergangenen Wochen - bis jetzt nicht EINMAL ihr Nest verlassen, weder zur Futteraufnahme noch um sich zu entleeren. Nicht mal einen kleinen winzigen Blick gönnt mir das Huhn auf die unter ihr liegenden Eier oder gar ........... AUF DAS KÜKEN???? Jemanden SO auf die Folter zu spannen, müsste eigentlich verboten sein! Vielleicht aber kann man ihr verändertes Verhalten als Indiz dafür werten, dass das Kleine nächtens vollständig aus seiner Schale geschlüpft ist! 

Leider ist Geduld nicht meine große Stärke und trotzdem.....bleibt nicht anderes übrig als zu WARTEN..... määäh.. wie unfair!!

Mittwoch

Es piepst, es piepst....

Einen Tag früher als erwartet versucht sich aktuell ein Küken aus Lotte's Nest den mühsamen Weg in die Welt zu picken. Beim morgendlichen Kontrollblick in die Nester der Bruthennen entdeckte ich überrascht ein kleines Loch ein einem der beiden Eier. Und dann..... sehr deutlich war ein leises Piepsen hinter der Schale zu hören, als ich - um sicher zu gehen - das Ei vorsichtig an mein Ohr hielt.

Ehrlich gesagt hab ich nicht wirklich geglaubt, dass aus den unter geschobenen Eiern tatsächlich Küken schlüpfen könnten. Zum einen wechselte Lotte ja während der letzten drei Wochen immer wieder mal ihr Nest und die Eier lagen mehrfach  ungeschützt einige Zeit  im kalten Nest, zum anderen stand die Frage einer erfolgreichen Befruchtung im Raum.

Nun hoffe ich inständig, dass auch das zweite Ei im Nest von Lotte befruchtet war und daraus vielleicht morgen oder spätestens übermorgen ein Küken schlüpfen wird. Ein einziges Küken laufen zu haben, wäre nämlich mehr als suboptimal.

Montag

Chaos im Hühnerstall

Allmählich wird die Lage im Hühnerstall für alle Beteiligten etwas unübersichtlich. So fand ich heute Morgen unter der Schlafstange auf dem Kotbrett ein frisch gelegtes Ei - natürlich zerbrochen und Greta - eine meiner älteren Bielefelder Zwerg-Kennhühner - setzte sich, während Lotte zum Fressen und Trinken ins Freie gehüpft war, einfach in das frei gewordene Nest, um - vielleicht -  ihr seit Tagen fälliges Ei zu legen.

Else wiederum ist nur mit Gewalt für die dringendsten Bedürfnisse wie Futteraufnahme und das sich notwendige Entleeren aus dem Nest zu bringen. Weil sie offenbar der Meinung ist Eier aus zu brüten wäre gleich zu setzen mit Selbstmord durch Verhungern - sie bleibt seit vorgestern hartnäckig im Nest - konnte ich nur mit dicken Handschuhen ausgestattet sie ins Freie transportieren und selbst da waren ihre heftigen Schnabel-Abwehrattacken noch deutlich zu spüren.

Immerhin - furchtbar hungrig muss Else wohl gewesen sein, denn kaum hatte ich sie vorsichtig auf den Boden gesetzt, stürzte sie sich voller Gier auf das Weichfutter. Allerdings - nach längstens fünf Minuten war alles wie gehabt.... ich entdeckte sie zusammen gekuschelt in ihrem Nest, von wo sie entspannt das Treiben ihrer Mitbewohner zu beobachten schien.

Auch bei Else habe ich mir gestern schnell noch erlaubt Bruteier ins Nest zu legen. Ich hoffe, dass alle befruchtet sind und in drei Wochen gesunde, muntere Küken schlüpfen werden.

Leider ist im Moment die unterste Legeboxreihe komplett mit brütenden Hennen belegt, was wiederum manch anderer Henne, die bevorzugt zur Eiablage einer dieser Nester aufsuchte, ein Dorn im Auge zu sein scheint. Vielleicht deswegen das "verlorene Ei" auf dem Kotbrett??, was mir SO bislang eigentlich nur aus Kochrezepten ein Begriff war. :-)

Sonntag

Ist Glucken vielleicht ansteckend?

Seit beinah drei Wochen sitzt Lotte geduldig auf ihren Eiern. Langsam werde ich etwas nervös, denn - sollte alles gut gegangen sein - ist der Schlupftermin der Küken nicht mehr weit und aktuell habe ich noch keinerlei Vorkehrungen für die Ankunft der kleinen Federbälle getroffen,  d.h. es wird Zeit etwas zu tun!!

Gestern stellte ich nun fest, dass sich scheinbar das nächste Huhn auf dem besten Weg befindet, gluckig zu werden... soviel gluckendes Huhn.. tststs.... *kopfschüttel*! Diesmal scheint es Else "erwischt" zu haben, eine meiner Zwerg-Wyandotten und - nebenbei bemerkt - meine  beste Legehenne. Allerdings lässt sie die Sache - im Gegensatz zu Lotte - eher gemächlich angehen, denn vorderhand sitzt sie erst ab frühem Nachmittag im Nest und verlässt es aber auch nächtens nicht. Am nächsten Morgen - nach Öffnen der Hühnerklappe - springt sie dann quitschfidel ins Freie und benimmt sich, als wäre rein gar nichts gewesen.

Zwischenzeitlich hab ich die Tage mein erstes Hühnerhäuschen (1m x 1m x 1m mit außen angehängter Legebox), das ursprünglich als Gluckenstall gedacht war, neben das Hühnerhaus auf unser "Forum" gestellt, in der Hoffnung eines meiner Hühner würde irgendwann darin Platz nehmen, um zu brüten. Im Moment wird das Häuschen zwar nicht gemieden, aber auch noch nicht wirklich akzeptiert.  

JoHahn jedenfalls hat gestern  den kleinen Stall - stellvertretend für seine Damen -  schon mal sorgfältig inspiziert, wobei er ganz offensichtlich die dunkle Legebox besonders spannend fand, denn eine ganze Weile versuchte er aufgeregt gackernd und gurrend eine seiner Hennen für selbige zu begeistern.

Donnerstag

Warten auf.....?

Ja, genau genommen fast ein bißchen wie auf den Weihnachtsmann, wenn ich es recht überlege. :-) Lotte sitzt immer noch brav in ihrem Nest und brütet... in der Regel zumindest - und damit sie nicht vollkommen umsonst "sitzt", habe ich ihr vor genau 14 Tagen zwei frisch gelegte Eier unter geschoben.

Zwar hat sie seither ab und zu das Nest gewechselt und mich damit dazu genötigt ihr die Eier "nach zu tragen", aber im Großen und Ganzen macht sie ihre Sache recht gut. Sorge bereitet mir allerdings ein wenig der Brutplatz, der sich für frisch geschlüpfte Küken doch in etwas luftiger Höhe befindet. Lotte sitzt - mangels Gluckenbox - in einem der ganz normalen Legenester auf ca. 35cm Höhe. Das wird - sollten aus den zwei Eiern tatsächlich Küken schlüpfen - etwas schwierig nach dem Schlupf derselbigen.

Trotzdem werde ich die nächsten Tage Vorbereitungen für den eventuell zu erwartenden Nachwuchs  treffen und Kükenfutter und ähnliches besorgen... für den Fall der Fälle!

Sonntag

Hühner im Schnee

Kaum hat die Kälte etwas nach gelassen, sind meine Hühner auch schon wieder im Garten unterwegs... Da wird unter- und gesucht nach Käferchen und anderem fressbarem Getier.

der Laubhaufen vom letzten Herbst ist DER Renner - hier im Bild Greta und im Hintergrund Berta, zwei meiner 6 Bielefelder Zwerg-Kennhühner


Ebenso beliebt ist der Komposter, nicht nur wegen der schönen Aussicht auf ihm, sondern auch der nicht ganz so harten Erde wegen, in der es sich super kratzen und scharren lässt.

Else (links) und Emma (rechts zu sehen), Zwerg-Wyandotten


Ab und zu ein kritischer Blick in die Runde muss sein, die Übersicht behalten ist für Hühner existenziell!

ein kritischer Blick... von Paula, Zwerg-Barnevelder kennfarbig

Berta, 5-jährig .. die "grande dame" der Truppe

Schließlich ist es aber für manch Federvieh noch etwas frostig unter den Zehen und so flattert man leichtfüßig in Richtung Stall davon.

husch husch die Waldfee... ab in den trockenen Stall

Samstag

Frostschäden

Ohje, armer JoHahn!! Obwohl ich mit allen möglichen Dingen versucht habe das Hühnerhaus gegen die Kälte zu dämmen, sind anscheinend trotzdem Teile des Hahnenkamms erfroren. Hoffentlich wird das wieder.....

Armer JoHahn... ob ihn der Kamm schmerzt??

Mittwoch

Schneesturm über'm Hühnerhaus

Jaaa...endlich gab's über Nacht den von mir lang ersehnten Wetterumschwung, das Thermometer kletterte um etliche Grade nach oben und zeigte am Morgen nur noch vergleichsweise milde -1 Grad. Dafür schneite es nachts gewaltig, ein grausliger Schneesturm wehte den halben Tag lang über Felder und Wiesen UND natürlich auch über mein Hühnerhäuschen, in dem zum Glück die Huhnis zugfrei und trocken untergebracht sind.

Kurz vor Acht stapfte ich dick eingemummt mit Schneeschaufel und Besen bewaffnet nach draußen, um den Vorplatz am Stall etwas "begehbarer" zu gestalten. Würden sich die Hühner überhaupt aus dem Stall trauen, um eine Runde im Garten zu drehen?? Naja - nicht ganz unerwartet - sie blieben alle im Häuschen und kuckten ziemlich indigniert, DAS war dann des Guten doch etwas zu viel: Dichtes Schneetreiben über einer verschneiten Wiese... "nee, also DEN Rundgang können wir uns locker sparen" .... darüber schienen sie sich definitiv einig zu sein.

Montag

Wer gluckt denn da?

Eigentlich ist es noch viel zu frostig für Frühlingsgefühle, aber meine Lotte scheint das nicht weiter zu stören. Von Tag zu Tag sitzt sie länger in einem der Nester und beobachtet mit stoischer Ruhe das Treiben (oder besser gesagt das Frieren) der anderen Hühner. 

Gestern schließlich verbrachte sie fast den ganzen Tag in einer Legebox und selbst am Abend zog sie es vor dort sitzen zu bleiben, anstatt sich mit den anderen eng an eng auf der Schlafstange aneinander zu kuscheln. Als sie dann heute Morgen - beim Öffnen der Stalltür - als erstes einen riesigen Pflatsch absetzte, dümpelte selbst mir als Hühnerneuling, was es geschlagen hat.... Lotte scheint gluckig zu werden.

da sitzt sie und wartet....


Eine wirklich ungünstige Zeit bei Tages-Durchschnittstemperaturen um die -8 Grad an's Brüten zu denken! Schon bei kurzem Verlassen des Nestes würden die Eier Schaden nehmen. Ich hoffe sie überlegt es sich noch einmal und verschiebt ihre aufkeimenden Muttergefühle mindestens um zwei Wochen nach vorne.

Donnerstag

Das haben wir jetzt davon...

wochenlang Frühling mitten im Winter und jetzt... wo wir den Frühling gut gebrauchen könnten, ist es kalt wie im Winter :-)

... uuuund hepp!


Es schneit und ist nach wie vor furchtbar kalt, das geht nicht nur mir mächtig auf die Nerven. Die Hühner werden von Tag zu Tag lustloser, etwas teilnahmslos sitzen sie die meiste Zeit des Tages in ihrem Stall herum. Ein Wunder, dass sie unter diesen Umständen überhaupt noch Eier legen.

Hauptsache Haltung bewahren!!....


Ich mache mir weiterhin viele Gedanken für eine vitaminreiche Ernährung, damit die Huhnis der für sie Kräfte zehrende Zeit einigermaßen gut überstehen.

Montag

Väterchen Frost lässts klirren

Seit knapp einer Woche ist es bitter kalt, nachts sinkt das Thermometer auf bis zu -16 Grad. Das ist nicht nur für Zweibeiner eine harte Zeit, sondern auch für die Hühner. Ich bin ziemlich froh mein ehemaliges Gartenhäuschen beim Umbau mit Styropor gedämmt zu haben. Das Federvieh ist so doch einigermaßen geschützt untergebracht, wenngleich auch nicht frostfrei.

Zwar kommen die Huhnis morgens, wenn ich die Hühnerklappe gegen acht öffne, etwas steif ins Freie, aber noch sind keine Kälteschäden zu beklagen. Weder der Kamm von Johahn noch Zehen und Krallen der Hühner weisen Erfrierungen auf.

Laut Wetterbericht soll es bis wenigstens Mitte der Woche knackig kalt bleiben, was u.a. bedeutet weiterhin stündlich das Wasser  der Hühnertränke zu wechseln. Ungeachtet der eisigen Kälte legen die Hühner aber fleißig weiter, was mich doch leicht irritiert. Zum Legemehl und den Körnern versuche ich in diesen Tagen besonders fettreiche Kost zu zu füttern, um den erhöhten Stoffwechselbedarf der Hühner zu unterstützen. Was mir extrem auffällt ist, dass das sonst sehr beliebte Körnermischung im Moment wenig beachtet wird. Ob das etwas mit der extremen Kälte zu tun hat?

Sonntag

Sieben auf einen Streich....

... an EINEM EINZIGEN TAG - von derzeit 8 legefähigen Hennen. DAS ist absolute Bestleistung meine Damen und wenn man bedenkt, dass wir momentan auch noch Dauerfrost schieben, erst recht. ICH BIN JA SO STOLZ AUF EUCH!!

sieben auf einen Streich


Leider fällt es mir immer schwerer die gelegten Eier auch den entsprechenden Hühnern zu zuordnen. In der Regel verkrümeln sich bei den kalten Außentemperaturen nämlich alle im Hühnerhaus, sodass ich später fast schon raten muss, welches Ei von welcher Henne sein könnte. Meistens ordne ich zu anhand von Eifarbe und in welcher Legebox ich es gefunden habe. Ein absolut sicheres System ist DAS natürlich nicht!

Mittwoch

Gourmet-Hühner

Schon morgens überlege ich, was ich meinen Hühnern als mittägliche Zwischenmahlzeit anbieten könnte. Möglichkeiten gäbe es genug, allerdings kommt nicht alles so gut beim Federvieh an, wie ich das gerne hätte. Auch die Hühner scheinen sich am dem Spruch "Alles was gesund ist, schmeckt nicht!" zu orientieren.

Zwischenzeitlich konnte ich sie aber dennoch - mit ein paar Tricks - zu der einen oder anderen Mahlzeit überreden. Zum Beispiel Quark, gemischt mit Sämereien oder Haferflocken. Pur haben sie ihn lange Zeit verschmäht.

Gestern aber traf ich mit einem Karotten/rote Rüben-Brei  offenbar  voll ihren Geschmack. Zum Mittagessen hatte ich mir einen frischen Fruchtsaft gepresst und den übrig gebliebenen Trester stellte ich anschließend in einer Schüssel vor den Hühnerstall. Das war vielleicht ein Gewusel um die kleine Schüssel und binnen ein paar Minuten waren nur noch wenige Krümel von der Gemüsemasse übrig geblieben.

Montag

Frühlingsgefühle im Hühnerstall

Nach ein paar wirklich miesen Regentagen schien heute endlich wieder mal die Sonne und weckte wohl nicht nur in mir sanfte Frühlingsgefühle. Auch meine Huhnis genossen tagsüber in ihren Erdkulen sichtlich die wärmenden Sonnenstrahlen.

Das ist Berta beim Sonnenbaden - auch wenn sie hier etwas ungewöhnlich aussieht :-)



man kann sogar zu zweit in einer Erdkule kuscheln

Doch nicht nur das und sehr erfreulich dazu... schon am frühen Morgen saß das erste Huhn in einer der Legeboxen, und im Verlauf des Tages hatte ich den Eindruck, dass meine Hühner gerade zu versessen darauf waren dem wunderbaren Tag mit einem frisch gelegten Ei einen ganz besonderen Touch zu verleihen. So konnte ich am Ende sechs  Eier einsammeln - angesichts der Jahreszeit eine beachtliche Leistung von derzeit 8 legefähigen Hennen.

ein kleiner Eierreigen - ein paar Eier aus den letzten Tagen...

Lernen durch Erfahrung?

Hühner scheinen einen siebten Sinn zu haben, wann Frauchen sich auf den Weg zum Hühnerstall macht, um nach den Eiern zu sehen. Egal wie sehr ich mich auch bemühe "unerkannt" in den Garten oder zum Stall zu kommen - sprich leise - irgendeiner merkt immer sofort, dass ich auf dem Weg bin. Hätte nicht gedacht, dass Hühner - außer in für sie lebensbedrohlichen Momenten - sowas von fix durch die Gegend flitzen können, nur  um nach zu sehen, ob ich vielleicht etwas Leckeres für sie dabei habe.

Sonntag

Kneipen im alten Gartenteich

Manchmal - wenn es ganz arg ganz lang regnet, sammelt sich in unserem alten, ausgetrockneten Gartenteich   eine Menge Wasser. Bis vor kurzem - genauer gesagt VOR meiner Hühnerhaltung -   benutzten wir ihn eher als Auffangbecken für allerhand Gartenabfälle wie Rasen- und Baumschnitt oder das Laub, das im Herbst reichlich von unseren Bäumen fiel.

Neuerdings aber ist der Teich ein bevorzugter Tummelplatz für meine Hühner, die beim eifrigen Scharren im Laub ihre reinste Freude haben. SOGAR - wenn sie dabei knietief im Wasser stehen, wie neulich, als es tagelang Bindfäden  vom Himmel regnete. Was liegt hier näher an als an ein Kneipbad für Huhnis zu denkekn?? :-)


Hühner scheinen wirklich mit allen Wassern gewaschen zu sein....

Johahn verliert NIE seine Contenace - ein Hahn mit Prinzipien!

Greta auf Futtersuche - irgendetwas findet sich immer

Donnerstag

Wintereinbruch

SUPER! – Jetzt haben wir unseren Winter, der – zumindest aus Sicht der Meteorologen – in diesem Jahr schon für tot erklärt wurde. Doch heute Morgen, beim Blick aus dem Fenster – ich dachte ich trau meinen Augen nicht – schau ich auf eine dicke Schneedecke. Da werden die Hühner aber Augen machen, wenn ich die Stalltür aufmache…

Wintereinbruch! Ich hatte den Hühnern sogar einen "Trampelpfad" geschaufelt...


Und so war es dann auch – etwas konsterniert, ob dieser weißen und ungewohnten Pracht, gab es nicht einmal eine Mutige, die sich weiter als 1m aus dem Hühnerstall auf den Vorplatz getraut hätte… und das auch nur für einige Sekunden. Das wird ein langweiliger Tag…. auf ein paar Quadratmeter Stallfläche in der Einstreu zu picken, ist sicher nicht gerade das, was Hühner glücklich macht :-)

Berta wagte schließlich eine kleine Runde einmal um den halben Stall...

..."Besser ich wäre im Stall geblieben...."

.."brrr, bei  D E M  Wetter jagt man nicht mal einen Hund vor die Tür... geschweige denn ein Huhn!"


Edit: Je länger ich mein Federvieh vom Fenster aus beobachte, desto mehr komme ich zu dem Schluß, dass sie die weiße Pracht für etwas bedrohliches halten. Sie sitzen wie versteinert im Stall und stieren nach draußen auf den Schnee…

Mittwoch

Futtermonster

Ab und zu gönne ich meinen Hühnern eine besondere Portion an tierischem Eiweiß, wie zum Beispiel Fleisch von gekochten Ochsenschwanzstücken. Ich löse es nach dem Kochen vom Knorpel und gebe es in die Moulinette, wo es schön klein gehackt wird, so dass es von den Hühner leicht aufgenommen werden kann.

Vornehme Zurückhaltung von Seiten des Federviehs ist bei solchen Leckereien dann allerdings nicht zu erwarten.. so geschehen heute Nachmittag: Der Teller mit gehäckseltem Fleisch stand kaum auf der Erde, schon stürzte sich die wilde Meute wie ein Haufen ausgehungerter Raubtiere auf das Fleisch. Man ist – als Außenstehender – geneigt zu glauben, sie hätten schon ewig nichts mehr zu fressen bekommen. Nach kaum einer Minute jedenfalls war nichts mehr übrig! Leider bleibt immer wieder das eine oder andere Huhn auf der Strecke und hat das Nachsehen! Was soll ich machen?…. Es herrscht eben das Gesetz des Stärkeren bzw. sehr simpel – die Rangordnung.

Dienstag

Eierschwemme



War ich vor noch nicht einmal drei Wochen furchtbar traurig darüber, dass meine Hennen kaum legen wollten, so gibt es die Tage keinen Grund zu verzweifeln. Wenigstens 3 Eier pro Tag sind jetzt das Minimum, während ich an sehr guten Tagen sogar bis zu 5 Eier einsammeln kann. Meine Hühner sind im Moment so legefreudig, dass ich schon Eier an Freunde abgegeben habe.

Neuerdings herrscht reges Interesse an den Legenestern, sogar JoHahn ist mit von der Partie!
...."Hmmm?..Spannend, spannend.."


..."im ersten Stock sieht's gar nicht so ungemütlich aus!"

Grenzen ausloten

Eigentlich vergeht seit kurzem kein Tag, an dem nicht wenigstens eine Katze wenigstens einmal auf meine Hühner trifft. Das ist nicht nur für mich ziemlich stressig, sondern auch für die Hühner und – seltsamerweise – auch für die Miezis… es werden scheinbar von beiden Seiten die Grenzen des Möglichen ausgelotet!

Genügte es den Katzen zu Anfang durch den Zaun die Hühner zu beobachten, schleichen sie sich neuerdings ziemlich clever so nah wie möglich an das Federvieh heran, um sie dann unvermittelt mit einem mutigen Satz nach vorne mächtig zu erschrecken. Die Hühner ihrerseits verunsichern die Katzen mit ihrem aufgeregten und empörten Gegacker so sehr, dass diese fluchtartig das Weite suchen. Zum Glück war bis jetzt noch kein Schaden – auf beiden Seiten – zu beklagen, doch wie lange werden sich die Vierbeiner damit begnügen diese für sie so „überdimensional großen“ Vögel „nur“ zu erschrecken? Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass die Hühner auf absehbare Zeit aus dem Beuteschema meiner Katzen gestrichen werden.

Montag

Minusgrade

Bislang hatten wir einen sehr milden Winter, ich musste mir keine Sorgen um eingefrorene Trink-Wasserbehälter oder ähnliches machen. Die letzten zwei Tage jedoch fiel das Thermometer nachts weit unter 0 Grad und auch am Tag blieb es frostig. Deshalb kontrolliere ich mehrmals täglich die Wasserbehälter und das Weichfutter, das in der Regel auf dem Vorplatz zum Hühnerhaus steht.

Ich glaube, es wäre gut für lange Frostperioden entsprechende Wärmeplatten für die Trinkwasserbehälter zu kaufen.

Samstag

Wenn JoHahn auf die Katze trifft

Bislang konnte ich ein Zusammentreffen von Hahn und Hauskatzen erfolgreich vermeiden. Tagsüber, wenn die Hühner im Garten scharrten, schliefen die Miezies friedlich im Haus und abends, wenn sie hinaus wollten, waren die Hühner bereits im Stall sicher unter gebracht.

Was aber, wenn aufgrund der länger werdenden Tage die Hühner auch länger im Garten blieben, die Katzen aber zu gewohnter Stunde nach draußen wollen? Dieses unaufhaltbare Szenario sollte schon heute Wirklichkeit werden.

Jack, unser Kater, machte sich auf zur allabendlichen Tour quer durch den "Hühnergarten" in Richtung Feld, wo er fast zeitlich von JoHahn ausgemacht wurde.... Etwas unschlüssig ließ sich der Kater auf der Erde nieder, während JoHahn anfing sich leise gackernd in Stellung zu bringen. Zielstrebig und unerschrocken stolzierte JoHahn in Richtung Katze, ich war gespannt was passieren würde. Nur noch wenige Meter trennte beide, JoHahn wirkte mehr als entschlossen den Eindringling zu vertreiben, als lautes Bellen aus Nachbars Garten "High Noon" ein glückliches Ende bereitete. Gott sei Dank....unser Kater flüchtete erschrocken zurück ins Haus.

Die Tage werden länger

Entweder es liegt am Quark, den meine Hühner seit kurzem futtern oder an den langsam länger werdenden Tagen - ich finde beinahe täglich in den Legenestern mindestens 3 frisch gelegte Eier. Noch vor nicht allzu langer Zeit war das höchste aller Gefühle überhaupt ein Ei oder vielleicht mal zwei Eier pro Tag einsammeln zu können. Selbst die Greta, meine 3-jährige Bielefelder Zwerg-Kennhenne - hat nach fast 6 Wochen Pause wieder angefangen  mit Legen.

Was mich besonders freut, ist, dass meine selbst gebastelten Legenester inzwischen sehr gut von allen Hühnern angenommen  werden. Sogar Emma, meine Zwerg-Wyandotten-Henne, die es bislang nur am Boden in einer ausrangierten Katzentoilette gemütlich fand, zog heute in eine der etwas höher gelegenen Legebox um. Ich gebe zu - ich bin sehr zufrieden.... mit den Hühnern UND irgendwo auch mit mir :-)

Mittwoch

Was sind eigentlich Rohproteine?

Diese Frage hätte ich vor kurzem leider mit... "keine Ahnung" beantworten müssen. Doch seit ich Hühner halte, habe ich gelernt, dass mit Rohprotein das Eiweiß gemeint ist, das in Lebensmitteln/Futter enthalten ist.

Tierisches bzw. pflanzliches Eiweiß ist u.a. auch für Hühner die Eier legen von großer Bedeutung, denn werden die Huhnis mit zu wenig oder gar gänzlich ohne versorgt, gibts auch keine Eier - so einfach ist das!

Und SO sieht's aus, wenn MEINE Hühner sich mit Rohproteinen versorgen.......

Die ersten sind schon zum Teller mit Quark gestürmt..

Man beachte JoHahn, der niemals den Überblick verliert.....

...und  ein paar Sekunden später dicht gedrängt!

Anfangs haben die Hühner den Quark nur verschmäht, doch mittlerweile ist er für sie die reinste Delikatesse!   :-)